Gespräch mit Andreas Friedländer über Musical "Der Mann von La Mancha"

"Der Funke ist übergesprungen" - Gespräch mit Andreas Friedländer über Musical "Der Mann von La Mancha"


Noch bis zum kommenden Wochenende laufen die Theatertage auf der Burg Mitterfels: Zu sehen ist das Broadway-Musical "Don Quixote - der Mann von La Mancha" - ein Stück, das allen Mitwirkenden viel abverlangt. Ohne die Mitwirkung und Unterstützung des Salonorchesters der Kreismusikschule wäre die Aufführung von Singspielen und Musicals nicht möglich, wie Werner Lang, stellvertretender Vorsitzender des Burgtheatervereins betont. Wir fragten Andreas Friedländer, Leiter der Kreismusikschule. der auch die musikalische Leitung bei den Burgfestspielen hat.

Wie hat sich das Salonorchester, das auf eher leichte Musik eingestellt ist, auf das Musical vorbereitet?

Friedländer: Die Musik hat alle Musiker von Anfang an sehr begeistert und fasziniert. Wir haben uns die Musik angehört und passend für unser Orchester arrangiert. Seit gut einem halben Jahr probt das Orchester intensiv. Nicht nur bei unserer wöchentlichen Probe, sondern auch an mehreren Samstagen wurde fleißig gearbeitet. Besonders wichtig war mir die musikalische Abstimmung mit den Hauptdarstellern, dem Regisseur Sepp Fischer und Klaudia Salkovic-Lang, die die Solostimmen einstudierte.

Worin liegen die besonderen Herausforderungen für das Orchester?

Friedländer: Das Salonorchester wurde durch Schüler und Lehrer unserer Schule und andere Musiker ergänzt. Dadurch konnten alle Orchestermitglieder eine Musicalproduktion in den einzelnen Arbeitsphasen hautnah miterleben. Faszinierend war die Entwicklung des Orchesters, bei dem verschiedenste Musiker miteinander ein sehr anspruchsvolles Musical mit vielen rhythmischen und harmonischen Wechseln in relativ kurzer Zeit hervorragend bewältigen

Wie lief und läuft die Zusammenarbeit zwischen Orchester und den Sängerinnen und Sängern?

Friedländer: Die Sängerinnen und Sänger waren bestens vorbereitet. Zusammen mit Frau Salkovic-Lang und den Sängerinnen und Sängern haben wir schon vor den Proben markante Übergänge besprochen. So konnten wir also recht schnell mit dem Orchester unsere musikalischen Auffassungen umsetzen.

Gab es besondere Probleme während der Probenzeit?

Friedländer: Zuerst probten wir im Saal der Kreismusikschule und hatten dort direkten Kontakt miteinander. Ab den Hauptproben und bei den Aufführungen sitzt das Orchester im Hintergrund der Bühne, das heißt, das Theater spielt sich vor dem Orchester ab. Die Sänger sind dem Orchester meist abgewendet und zudem kommen schauspielerische Anforderungen auf die Sängerinnen und Sänger hinzu. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden müssen alle Musiker und Darsteller bei jeder Aufführung mit höchster Konzentration bei der Sache sein. Ich denke aber, der Funke von La Mancha ist auf das Publikum übergesprungen. Es gibt auch lustige Szenen, aber die tiefere Botschaft des Don Quixote, die schauspielerischen Leistungen und die mitreißende Musik begeistern die Zuschauer.